Partner
Services
Statistiken
Wir
Yodelice: What’s the Cure? (Review)
Artist: | Yodelice |
|
Album: | What’s the Cure? |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Electronic, Folk, Rock |
|
Label: | Spookland Records | |
Spieldauer: | 36:33 | |
Erschienen: | 18.10.2024 | |
Website: | [Link] |
Mit „Cutting Like A Knife“ steigt YODELICE ausgesprochen nervös in sein Album „What’s the Cure?“ ein, was die titelgebende Frage nach Heilung doch ein wenig konterkariert. Dass er im weiteren Verlauf des Albums u.a. von Vampiren („Vampire“) oder einer geisterhaften Affäre („Ghostly Affair“) singt, vermittelt zunächst eher weniger den Eindruck hier einen Lobgesang an die Liebe als treibende Kraft allen Seins vor sich zu haben.
Und doch ist „What’s the Cure?“ genau das!
Eine Liebeserklärung an die stärkste alle menschlichen Emotionen. Und da mit der Liebe auch Tanz und Bewegung in inniger Zweisamkeit einhergehen, findet sich in Stücken wie „Muse In Motion“ oder auch dem Titeltrack reichlich Potenzial für selbige.
Dass ebendieses einerseits romantischer Natur ist (u.a. „Muse In Motion“), andererseits aber auch den schizophrenen Geisteszustand unserer Gesellschaft spiegelt, indem es u.a. die Schnelllebigkeit von Social Media und die damit einhergehende Sensationsgeilheit der Menschen reflektiert, zeugt von einer kritischen Geisteshaltung des Musikers gegenüber dem aktuellen Zeitgeist, während er gleichzeitig in Nostalgie ob der Einfachheit vergangener Zeiten schwelgt.
Zumindest klingen Stücke wie „Let Us Never Hit The Ground“, dank ihrer Dringlichkeit und der hibbeligen, wie auch tränenreichen Nostalgie wie der perfekte Soundtrack, um sich in den eigenen Gedanken an 'eine Zeit, in der früher alles besser war' zu verlieren.
Demgegenüber stehen aber auch Titel wie „Bliss“, die unter einer kühl pulsierenden Soundoberfläche nach und nach eine interessante Fragilität offenbaren, die u.a. von der warm tönenden Gitarrenmelodie aufgebaut wird und sich im Abschluss „Hope“ in Teilen fortsetzt. Allerdings klingt der Song, entsprechend seinem Titel, hoffnungsvoller. Stimme und Musik suggerieren Stärke und die Hoffnung auf einen neuen Tag, einen Neuanfang, der dem Leben allgemein Kraft und Tatendrang beschert.
Vielleicht klingt die Gitarre im Mittelteil des Stücks deshalb so eindringlich und beseelt. Denn Musik, Gitarrenmusik im speziellen, ist ein Katalysator von und für Kraft (sowohl positiv besetzter, als auch negativ konnotierter).
FAZIT: YODELICE stellt mit „What’s the Cure?“ die Frage nach Heilung und liefert mit seiner Musik zugleich die Antwort. Denn Musik und Kunst als Ausdrucksform per se ist sowohl für ihren Erschaffer, als auch im besten Fall für den Konsumenten ein Vehikel zur eigenen Heilung, oder wenigstens zur Befreiung der eigenen Emotionen. Dass YODELICE, als zusätzlichen Pluspunkt, ein Album voller Eingängigkeit für sich verbuchen kann, das Tanzbarkeit und intime Stimmung in sich vereint, die zur Innenschau oder zur innigen Zweisamkeit anregen, dürfen Musiker und Hörer gleichermaßen als Glücksgriff verbuchen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cutting Like A Knife
- Desires Never Die
- Muse In Motion
- Ghostly Affair
- What’s The Cure?
- Let Us Never Hit The Ground
- Vampire
- Desert Song
- What’s The Fuss?
- Bliss
- Hope
- What’s the Cure? (2024) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews